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Author: kubl

Ansegis Stemma

Ansegis Stemma

Die Edition der Kapitulariensammlung des Ansegis ist für jeden, der sich für die Überlieferung von Rechtshandschriften in der Karolingerzeit interessiert, eine wahre Fundgrube. Mit großer Akribie hat Gerhard Schmitz die Handschriften der Sammlung und ihre textgeschichtlichen Eigenheiten analysiert. Besonders eindrucksvoll ist sein Ergebnis, dass die Sammlung rasant im ganzen Frankenreich verbreitet wurde, dass aber viele frühe Textzeugen dem Überlieferungsverlust anheim gefallen sind. Was in der Edition von Schmitz allerdings fehlt, ist ein vereinfachendes Stemma, welches einen schnellen Überblick über die Überlieferung ermöglicht. Ein solches Stemma wurde jetzt für das Capitularia-Projekt veröffentlicht.

Neufund von Roman Deutinger

Neufund von Roman Deutinger

Im neuen Heft des Deutschen Archivs (74/1, 2018, S. 177-191) hat Roman Deutinger auf eine bislang unbekannte Überlieferung von Leges-Texten aufmerksam gemacht. Deutinger entdeckte Transkriptionen der Lex Baiuvariorum, der Lex Salica und der Lex Francorum Chamavorum in den Kollektaneen des Gelehrten Wolfgang Hunger (1511-1555). Besonders die Überlieferung der Lex Francorum Chamavorum ist eine große Bereicherung, da von dieser Lex bislang nur drei Handschriften bekannt waren.

Lex Salica-Buch erschienen

Lex Salica-Buch erschienen

Die Bibliotheca legum entstand aus einem seit 2007 von der DFG finanzierten Projekt zur Aufarbeitung der Lex Salica Karolina. Was anfangs nur als eine Ergänzung der Bibliotheca capitularium Hubert Mordeks für die Lex Salica-Handschriften gedacht war, entwickelte sich durch die Mitarbeit von Daniela Schulz und Dominik Trump zu einem viel umfassenderen Webprojekt. Damit waren neue Grundlagen für mein Buchprojekt zur Lex Salica gelegt, an dem ich im Jahr 2007 zu arbeiten begann und das von dem Fortschritt der Bibliotheca legum viel profitiert hat. Im Juli 2017 ist mein Buch über “Sinnstiftungen eines Rechtsbuchs. Die Lex Salica im Frankenreich” im Thorbecke Verlag erschienen.

Bibel und Recht

Bibel und Recht

Vom 11.-13. Mai 2017 fand in Berlin eine von Gerda Heydemann organisierte Tagung statt zum Thema: The Politics of Interpretation: The Bible and the Formation of Legal Authority in Early Medieval Europe. In diesem Rahmen habe ich einen Vortrag zur Handschrift Paris, BN, lat. 10754 beigesteuert. Dieser Codex zeichnet sich dadurch aus, dass Rechtstexte (Lex Salica und Kapitularien) durch ein Florilegium aus vorwiegend biblischen Quellen ergänzt wurden. Aus dem Anlass des Vortrags gelang es mir, die vor Jahren in Tübingen vorbereitete Edition des Florilegiums weitgehend fertigzustellen. In Tübingen hat mich damals Andreas Öffner bei der Quellensuche und bei der Überprüfung der Transkription unterstützt. Einige Lesungen sind trotz Autopsie der Handschrift nicht abschließend geklärt und müssen noch einmal in Paris überprüft werden. Der Stand der Edition ist hier abrufbar.

Neues zur Lex Suavorum

Neues zur Lex Suavorum

Die Lex Suavorum sucht man auf dieser Seite vergeblich, weil sich keine Handschrift dieses verschollenen Rechtsbuchs aus dem Frühmittelalter erhalten hat. Dennoch lässt sich einiges über die Inhalte und über den Entstehungskontext sagen, wie ich in einem jüngst publizierten Beitrag zu zeigen versuche: Recht in der Region. Die Rezeption von leges und capitula im karolingischen Alemannien, in: Jürgen Dendorfer u.a. (Hrsg), 817- die urkundliche Ersterwähnung von Villingen und Schwenningen. Alemannien und das Reich in der Zeit Ludwigs des Frommen (Veröffentlichungen des Alemannischen Instituts 83, Ostfildern 2016) S. 207-223

Eine Neuerscheinung

Eine Neuerscheinung

Eine Neuerscheinung zur Rechtsgeschichte des 9. Jahrhunderts hält nicht ein, was sie verspricht. Das Buch von Thomas Faulkner “Law and Authority in the Early Middle Ages” hat einen prominenten Verlag gefunden, formuliert aber auf weite Strecken nicht mehr als unbewiesene Behauptungen. Meine Besprechung findet man hier.

Gratulation an Daniela Schulz

Gratulation an Daniela Schulz

Wir gratulieren unserer IT-Fachfrau und Bibliotheca-Managerin Daniela Schulz zum Empfang des Klaus Zechiel-Eckes-Preises 2015. Sie erhält den Preis für ihre Staatsexamensarbeit “Vorüberlegungen zu einer digitalen Edition der Lex Salica Karolina”, die sie im August 2015 an der Universität zu Köln eingereicht hat. Die Verleihung findet am 12.2. im Rahmen der Examensfeier statt.

Edition von Lex Salica 59

Edition von Lex Salica 59

Titel 59 der Lex Salica befasst sich mit der Missachtung der Ladung und des Urteils des Gerichts. Hier wird erstmals eine kritische Edition der K-Fassung vorgelegt. Die Edition dient in erster Linie zur Überprüfung der Frage, ob der Text im 9. Jahrhundert stabil und noch verständlich war. Orthographische Varianten (u.a.) sind daher nicht berücksichtigt. Eine Auswertung wird in meinem Buch “Die Lex Salica im Frankenreich” folgen.

Edition von Lex Salica (K) 14, 16

Edition von Lex Salica (K) 14, 16

Der Titel 14, 16 befasst sich mit dem Verbot von Verwandtenehen und beruht auf einem römischen Kaisergesetz, das erstmals in der C-Fassung der Lex Salica aus dem 6. Jahrhundert aufgenommen wurde. Hier wird erstmals eine kritische Edition des Textes in der K-Fassung aus der Zeit Karls des Großen vorgelegt. Es wurden alle 50 Handschriften, die diesen Text überliefern, berücksichtigt. Ziel dieser Edition ist es nicht, den bereits von K.A. Eckhardt etablierten Obertext der Edition in Zweifel zu ziehen, sondern einen Einblick in die Varianz der Überlieferung zu ermöglichen. Eckhardts Edition beruhte nur auf einer sehr schmalen handschriftlichen Grundlage, wobei er überdies viele Varianten nicht bemerkte und zum Teil die Siglen vertauschte.

Neue Beschreibung und neue Studien

Neue Beschreibung und neue Studien

Nach dem Treffen des Kapitularien-Teams in Wolfenbüttel konnte eine dort liegende leges-Handschrift eingesehen werden. Die neue Beschreibung findet sich hier. Auch die Seite “Studien” wurde mit neuem Material ergänzt.