Recapitulatio solidorum
Die Recapitulatio solidorum, entstanden zwischen 802 und 806, diente als Übersicht über die Bußsummen der Lex Salica und ist wohl im Umkreis des Hofs Karls des Großen entstanden. Eine detaillierte Studie zur Überlieferung mit Edition ist im von Rolf Große herausgebenen Tagungsband “Charlemagne: les temps, les espaces, les hommes: Construction et déconstruction d’un règne” erschienen. Die Erstellung eines Stemmas ist aufgrund der Kürze des Textes, aber auch aufgrund des sehr unterschiedlichen Wortlautes und der Möglichkeit von Kontamination nur mit Einschränkungen möglich. In der Studie wurde daher auf ein Stemma verzichtet, um nicht eine Sicherheit in der Beurteilung des Verhältnisses der Handschriften vorzutäuschen. Für die weitere Forschung mag es aber dennoch hilfreich sein, das erreichte Ergebnis auch visuell zur Verfügung zu stellen. Nach dem Vorbild älterer Editionen wurde an der Bezeichnung a, b und c für die drei Fassungen festgehalten, wobei mir aber für a noch eine weitere Gliederung in a1 und a2 sinnvoll erscheint. Die Siglen der Handschriften beziehen sich das eine mal auf Eckhardts Ausgabe der Lex Salica, das andere Mal auf Mordeks Bibliotheca capitularium. [Karl Ubl]