Zwei neue Handschriften
Die Bibliotheca legum ist um zwei weitere Handschriften gewachsen: Köln, Historisches Archiv, W 328 und Perugia, Biblioteca Capitolare, 32.
Die Bibliotheca legum ist um zwei weitere Handschriften gewachsen: Köln, Historisches Archiv, W 328 und Perugia, Biblioteca Capitolare, 32.
Wir gratulieren unserer IT-Fachfrau und Bibliotheca-Managerin Daniela Schulz zum Empfang des Klaus Zechiel-Eckes-Preises 2015. Sie erhält den Preis für ihre Staatsexamensarbeit “Vorüberlegungen zu einer digitalen Edition der Lex Salica Karolina”, die sie im August 2015 an der Universität zu Köln eingereicht hat. Die Verleihung findet am 12.2. im Rahmen der Examensfeier statt.
Die Bibliotheca legum hat zwei Neuzugänge zu verzeichnen: Admont, Stiftsbibliothek, 43 und 48, die u.a. einige Kapitel des handschriftlich nicht vollständig überlieferten Edictum Theoderici enthalten.
Titel 59 der Lex Salica befasst sich mit der Missachtung der Ladung und des Urteils des Gerichts. Hier wird erstmals eine kritische Edition der K-Fassung vorgelegt. Die Edition dient in erster Linie zur Überprüfung der Frage, ob der Text im 9. Jahrhundert stabil und noch verständlich war. Orthographische Varianten (u.a.) sind daher nicht berücksichtigt. Eine Auswertung wird in meinem Buch “Die Lex Salica im Frankenreich” folgen.
Der Titel 14, 16 befasst sich mit dem Verbot von Verwandtenehen und beruht auf einem römischen Kaisergesetz, das erstmals in der C-Fassung der Lex Salica aus dem 6. Jahrhundert aufgenommen wurde. Hier wird erstmals eine kritische Edition des Textes in der K-Fassung aus der Zeit Karls des Großen vorgelegt. Es wurden alle 50 Handschriften, die diesen Text überliefern, berücksichtigt. Ziel dieser Edition ist es nicht, den bereits von K.A. Eckhardt etablierten Obertext der Edition in Zweifel zu ziehen, sondern einen Einblick in die Varianz der Überlieferung zu ermöglichen. Eckhardts Edition beruhte nur auf einer sehr schmalen handschriftlichen Grundlage, wobei er überdies viele Varianten nicht bemerkte und zum Teil die Siglen vertauschte.
Im Rahmen des Workshops “Virtuelle Infrastrukturen für digitale Editionen. Entwicklungen, Perspektiven und Projekte”, der vom 12.-14. November in der Forschungsbibliothek Gotha stattfindet (Programm), wird das technische Framework der Bibliotheca legum unter dem Vortragstitel “WordPress – Ein einfacher Weg zur digitalen Ressource?” interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedenster Domänen vorgestellt.
Nach dem Treffen des Kapitularien-Teams in Wolfenbüttel konnte eine dort liegende leges-Handschrift eingesehen werden. Die neue Beschreibung findet sich hier. Auch die Seite “Studien” wurde mit neuem Material ergänzt.
Seit gestern läuft die Webseite auf der aktuellen WordPress Version (4.3). Seit dem Update kommt es leider dazu, dass Seiten manchmal nicht richtig laden und nur eine leere Seite gezeigt wird. Lädt man die Seite neu (z.B. via F5), wird sie korrekt angezeigt. Wir bemühen uns, dieses Problem zu lösen und entschuldigen uns für die dadurch verursachten Unannehmlichkeiten.
Seit heute umfasst die Bibliotheca legum 300 Handschriften! Der 300. Codex ist Bamberg, Staatsbibliothek, Jur. 1 mit den Institutiones des Justinian. Sie bildet den Auftakt für weitere Handschriften des Corpus Iuris Civilis, die sukzessive eingearbeitet werden. Wenn dies abgeschlossen ist, wird die Bibliotheca alle Handschriften bieten, die vor der Wiederentdeckung des justinianischen Rechtskorpus im späten 11. Jahrhundert entstanden sind.
Die Signatur der Londoner Handschrift British Library, Add. 46676 (wie bei Kaiser 2004) wurde zu 47676 (wie bei Liebs 2002) korrigiert. Wie danken Dr. Simon Corcoran, UCL für diesen Hinweis.